Mittwoch, 28. Juli 2010

Nylon, Leim & Folien aus Stärke

Während dieser Woche bin ich in der Chemie tätig. Zwischen den 3 grösseren Experimenten (Polymerisation von Styrol mit Kaliumperoxodisulfat in Emulsion), welche immer noch am laufen sind, habe ich Zeit, um Kurzexperimente durchzuführen. Da mein Thema während der Chemiewoche organische Chemie ist, sind die Kurzexperimente eine Hilfe, die organische Chemie besser zu verstehen. Durch etliche Theorieteile, wurde ich aufgeklärt, was genau währand dem Experiment abläuft.
Mein erstes Kurzexperiment war die Herstellung von Nylon. Dazu musste ich 2 Lösungen anfertigen. Die eine Lösung musste ich dann vorsichtig (ohne die Lösungen miteinander zu mischen) in die andere Lösung leeren. Es bildete sich eine klare Phasentrennung. Mit der Pinzette konnte ich diese Phasentrennung aus dem Gemisch ziehen. Diese Trennschicht, das Nylon, bildete sich immer wieder nach, bis zu wenig Flüssigkeit vorhanden war. War speziell, Nylon einfach so zu herstellen.

Beim zweiten Experiment machte ich dann eine Folie aus Maisstärke. Mit Glycerin, Wasser und Maisstärke habe ich eine Lösung gemacht, die über Nacht auf heute im Trockner war. Da die Schale genug gross war, bildete sich eine dünne Schicht aus der Lösung, welche jedoch zu einer Folie erstarrt war. Auch mal was neues.

Das 3. Kurzexperiment war die Herstellung von Leim. Dies ist gar nicht so schwer. Man braucht nur Ethylacetat und eine Styroporverpackung. Man zerkleinert die Styroporverpackung und giesst ein wenig Ethylacetat drüber. Durch ständiges Umrühren und Zugabe von mehr Styropor, wird es schnell dickflüssig. Streicht man dies dann auf ein Deckglas und legt nochmal eines drauf, so kleben die beiden Gläser am nächsten Morgen aneinander. Interessant, wie gut dass es funktioniert.

Nun noch eine kleine Einführung für die 3 grossen Experimente. Meine Aufgabe ist es, diese 3 verschidenen Methoden zu testen, damit ich schlussendlich eine Rückmeldung geben kann, welches der 3 Experimente das "Beste" ist. Dabei schaue ich auf die gesamten Texte, welche die Handlungen erklären, wie auch auf die Ergebnisse der Experimente. Dies fasse ich dann zusammen und trage es am Freitag kurz vor.
Nun zu den Experimenten selber. Bereits am Montag habe ich die Apparatur aufgestellt, damit ich am Dienstag beginnen kann. Das 1. Experiment vom Dienstag dauerte 3h. Die Ergebnisprobe wurde heute Nachmittag noch aufgearbeitet und steht morgen zur Untersuchung zur Verfügung. Die Experimente 2 & 3 habe ich heute gemacht. Diese dauerten 6h. Die Ergebnissprobe konnte ich auch bereits heute fertigstellen und für morgen vorbereiten. Morgen ist somit Tag der Auswertung. Mal schauen, auf welche Ergebnisse ich komme.

Donnerstag, 22. Juli 2010

Bradford-Test & Western Blot



Die 2. Woche in der Zellbiologie hatte sehr interessant begonnen. Die "grossen" Überprüfungen fanden zu meinem Glück in der vergangenen Woche statt oder laufen noch. Der erste, wichtige Test, war der Western Blot. Der Western Blot ist ein Verfahren. Bei dem bestimmte Protein nachgewiesen werden können. Jedoch ist das Ergebnis nur quantitativ. Jedoch kann man zwei Lösungen miteinander quantitativ vergleichen, welche Lösung mehr von den gesuchten Proteinen beinhaltet. Wir haben das bestimmte Protein GAPDH gesucht. GAPDH ist ein lebenswichtiges Enzym von der Glycolyse. Unser Ziel war es, dieses Protein nachzuweisen. Dazu brauchten wir eine Standartmarkierung, um dann auch den vom Protein hervorgerufenen Balken zuordnen zu können. Auf dem Bild nebenan sieht man dies bestens. Die Namen der Proben sind angegeben, wie auch das Gewicht des Proteins. Das GAPDH hat ein Gewicht von 36kDa. Da (Dalton) ist ein Synonym für die atomare Masseinheit u (u = 1.6605∙10-27kg). Nur, dass dies auch geklärt ist. Wir konnten nachschlagen, welches Protein solch eine Masse besitzt und schon wussten wir, dass es das GAPDH Protein war. Das gesuchte Protein wurde somit gefunden.




Heute konnte mein Betreuer und ich noch den Bradford-Test durchführen. Anhand der Proteinbestimmung nach Bradford, konnte man die Proteinkonzentration im Bereich µg pro mL rausfinden. Zuerst musste man jedoch eine Eichgerade mache. Anhand dieser Eichgerade, konnte man die Konzentration des Proteins rausfinden. Für die Eichgerade musste man eine Verdünnungsreihe machen, bei der die Konzentration bekannt war. Alles Proben wurden dann in einem Gerät mit dem Licht der Wellenlänge 595nm bestrahlt. Das reflektierte Licht wurde gemessen. So entstand dann diese Kurve. Die Probe-Lösungen, bei denen man die Konzentration nicht wusste, konnten anhand der Lichtreflektion in die Eichgerade eingetragen werden. Somit konnte man die Konzentration des Proteins ablesen.

Morgen neigt sich bereits die 2. Woche ihrem Ende zu. Nach dem Pharma/Bio-Chemie-Teil & der Zellbiologie, folgt nun nächste Woche noch die Chemie. Jedoch werde ich mich nochmals melden, da der MTT-Test morgen noch aussteht und hoffentlich noch spannendes mit sich bringt.

Sonntag, 18. Juli 2010

5. Tag: Dokumentation der Wochenereignisse und Ergebnisse

Am Freitagmorgen setzte ich mich dann mit meiner Betreuerin zusammen und betrachtete nochmals das Ganze. Mein selbsthergestelltes Phenolphtalein-Lösung und die Natriumhydroxid-Lösung waren ok. Der Fehler war beim Titrans, bei der Salzsäure. Da ich aus der Salzsäure 12.08mol/L eine Verdünnung machen musste, auf die Konzentration 0.5mol/L, verrutschte ich um eine Stelle bei dem Zahlenwert. Der Fehler war, eine 0 zu viel nach dem Komma. Dies änderte die Konzentration in den tieferen Bereich unter die „Wunsch-Konzentration“ von 0.5mol/L. Was so eine Null alles ausmachen kann. Immerhin war ich zufrieden, dass ich den Fehler gefunden habe. Meine Betreuerin hatte mir nämlich erzählt, dass bei den meisten den Fehler nicht gefunden wird. Bei mir wurde er dank guter Dokumentation und Notation gefunden. Und immerhin konnte ich noch eine wenig für die kommende Laborprüfung üben und sehr lange und ausdauernd titrieren. Immerhin doch noch was Positives.

Danach war nur noch das bearbeiten meiner Fotos und kopieren meines Laborbuches angesagt. Die Woche im Bio/Chmeie-Labor war sehr lernreich und half mir, die Routine im Labor zu finden. Nächste Woche wartet bereits die zweite Station auf mich. Eine Woche Zellbiologie. Ich schaue positiv in die Zukunft und hoffe, dass auch die nächste Woche so interessant wird, wie die vergangene.
Allen ein schönens Wochenende.